Mittwoch, 21. Mai 2014

Pfannenkuchen mit Rotklee-Füllung

Phytoöstrogene auf der Wiesen: Rotklee
"Aber das ist doch Kaninchenfutter!", war die ungläubige Antwort auf die Frage einer Spaziergängerin, was ich denn mit dem Grünzeug mache. Als ich ihr sagte, dass das mein Abendessen ist, zog sie kopfschüttelnd weiter. Zugegeben: Rotklee zu essen ist nun wirklich etwas anderes als Holunderblütenküchle. Letzterer zählt nun wirklich nicht zu den Unkräutern. Klee wird allenfalls als Gründüngung oder Kleintierfutter betrachtet. Wahrscheinlich haben sich die wenigsten je überlegt, mal " vorzeitig ins Gras zu beißen". Klee kommt Gras schon sehr nahe...wächst rechts daneben, schmeckt aber viel besser :-) . Zum gesundheitlichen Nutzen von Klee werdet Ihr noch etwas lesen unter Pflanzenpower.

 

 

Für die Füllung der Rotklee-Pfannenkuchen brauchts nicht viel.

Sammeltipps:

Auch hier solltet Ihr den Klee nicht unbedingt an einem Wanderweg pfücken an dem viele Hundehalter vorbei marschieren. Eine große, biologisch bewirtschaftet Wiese ist der richtige Ort, und dann dort mitteinrein. Da Rotklee in Massenbeständen vorkommt, ist schnell viel zu viel gesammelt. Als Maß gilt etwa ein Sträußchen Rotklee für ca. einen kleinen Pfannenkuchen. Denkt dran: Ihr sollt keine Kühe werden und müsst alles nicht Unmengen davon verspeisen.

Zutaten für die Füllung:

  • in Strauß Rotklee mit Blättern und Blüten
  • 2 Scharlotten oder eine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenöl
  • Etwas Sojasauce
  • Wasser
  • Currypulver oder Curcuma
  • Salz, Pfeffer
  • je nach Vorliebe Zitronensaft oder Sahne

Zubereitung:

Pfannenkuchen mit Rotkeefüllung.
Das Ihr wisst, wie man aus Ei, Mehl und Milch (oder Mineeralwasser) einen Pfannenkuchenteig herstellt, das setzt ich mal voraus.
Den Rotklee ausklopfen, waschen (damit es ein vegetarisches Gericht bleibt) und von den härteren Stielen befreien. Verwendet werden Blütenköpfe und Blätter.
Scharlotten fein hacken und in Öl glasig dünsten. Mit einen Schuss Sojasauce und Wasser ablöschen, Klee und Knoblauch zufügen und mit Curry, Salz und Pfeffer würzen. Das Ganze 10 min zugedeckt köcheln lassen und immer mal wieder Wasser zufügen und umrühren. Die Füllung auf die Pfannenkuchen geben, einrollen und warm servieren.

Sonstiges:

Wer mag kann nun noch ein Schuss Zitronensaft  (schmeckt dann leicht säuerlich) oder Sahne (wird milder) ins Gemüse geben. Lecker ist es auch, die fertigen Pfannenkuchen mit Käse zu überstreuen und kurz im Ofen zu überbacken.

Verzehrtipps:

Diese Rotkleefüllung ist schon ein "Hardcore"-Rezept für die Verdauung, besonders für Leute die einen empfindlichen Magen haben oder faserreiches Essen nicht gewöhnt sind. Wer zum ersten Mal Rotklee zubereitet, sollte mindestens die Hälfte des Klees gegen Mangold oder Blattspinat austauschen und seinen Verdauungstrakt langsam an dermaßen gesundes Essen gewöhnen. Wer davon Bauchweh bekommt, hat deutlich übertrieben. Eine paar kleingezopfte Rotklee-Blüten im Reis tun es zur Eingewöhnung übrigens auch.






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